Highlights

Am Sitz des Unternehmens in Vila Nova de Gaia befinden sich die zentralen Abteilungen des Unternehmens: Verwaltung, Geschäftsleitung und Kommunikation. Hierher kehrt Dirk Niepoort von seinen zahlreichen Geschäftsreisen und Weinverkostungen zurück und bringt innovative Ideen und neue Pläne mit. Elisabete Oliveira, im Unternehmen seit 1973, arbeitete bereits mit drei Generationen der Niepoorts (Edu, Rolf und Dirk) zusammen. Sie kümmert sich um das Tagesgeschäft, während Alexandra, Cláudia, João und Vítor die Verwaltungs- und Finanzabteilung führen. Der Oktober 2005 brachte tiefgreifende Veränderungen mit sich: José Teles übernahm die Position des allgemeinen Geschäftsführers und Verena Niepoort jene der geschäftsführenden Gesellschafterin. Die Erfahrungen von José Teles (in der Portwein-Branche seit 1988) und Verena Niepoort (im Bereich Informationstechnologie und Projektmanagement seit 1991) ergänzen sich, sodass Strukturen und Prozesse optimiert werden können und die gute Teamarbeit, Flexibilität sowie ein gesundes Gleichgewicht zwischen jahrhundertealter Tradition und Innovation bewahrt werden können.

Eine neue Phase begann im Juni 2009 mit dem Eintritt von Carvalho Ferreira, der im kaufmännischen Bereich tätig wird und den nationalen Vertrieb der Weine übernimmt. Im November wurde Niepoort mit dem Eintritt von Susana Ferraz zum portugiesischen Vertreter der Tonnellerie François Frères.

In den Kellereien in Vila Nova de Gaia finden die Lagerung, der Verschnitt, die Reifung, Abfüllung, Etikettierung und der Versand der Portweine statt. Inmitten vieler anderer Portwein-Kellereien, ist die Kellerei in der Rua de Serpa Pinto jener magische Ort, an dem die Niepoort-Weine in alten Barriques, Pipas, Glasballons und Flaschen ruhen. Bis März 2007 war dies auch der Ort, an dem die Arbeit des Unternehmens verrichtet wurde. Danach wurde aus Platz- und Logistikgründen die Zentrale und das Hauptlager in die Rua Cândido dos Reis versetzt, um sowohl weiteres Wachstum zu ermöglichen als auch Arbeitsprozesse zu optimieren.

In der Niepoort-Kellerei arbeiten ca. 20 Personen. Master Blender José Nogueira arbeitete an der Seite seines Vaters (ebenfalls José Nogueira) seit seinem vierzehnten Lebensjahr. Sein Sohn, José Rodrigo Nogueira, arbeitet mit ihm seit 2006 und ist heute für die Produktion hauptverantwortlich. Die Mitglieder der Familie Nogueira sind bereits seit der Firmengründung im Jahr 1842 Master Blender und treue Begleiter der Familie Niepoort. Es ist heute die jeweils die fünfte Generation beider Familien, die Seite an Seite arbeitet.

2003 kam der Önologe Nicholas Delaforce zu Niepoort. Er koordiniert die Weinlese und Vinifikation der Portweine im Douro-Tal, sowie jene des Weins Charme. Die Weine werden aus Trauben bereitet, die einerseits von den Weinbergen der Quinta de Nápoles, Quinta do Carril und Quinta da Pisca kommen, andererseits aber auch von vielen unabhängigen Traubenproduzenten geliefert werden, die bereits seit vielen Jahren mit Niepoort zusammenarbeiten. Nicholas Delaforce stammt aus einer Familie mit einer langen Portwein-Tradition. Seine Erfahrungen, die er in der Branche seit 1992 sammeln konnte, waren von großer Bedeutung anlässlich der Investition in ein Weinbereitungszentrum ausschließlich für Portwein: die Weinkellerei im Museu dos Lagares, im Vale de Mendiz. Nicks Hauptarbeitsplatz vor und nach der Weinlese ist jedoch Vila Nova de Gaia.

Die QUINTA DE NÁPOLES wurde von Niepoort 1987 gekauft und umfasst etwa 30 Hektar Rebfläche. Die Reben liegen auf Höhen von 180 bis 250 Meter und sind zwischen 26 und 80 Jahre alt, teilweise noch älter. Auf dieser am linken Ufer des Flusses Têdo liegenden Quinta werden Niepoorts Rot, Weiß- und Roséweine erzeugt.

Mit der QUINTA DE CARRIL, 1988 von Niepoort gekauft, stieg die Rebfläche um weitere 9 Hektar. Auf diesem alten Rebland wachsen jene Trauben, aus denen der Batuta gekeltert wird. Das alte Museum im Vale de Mendiz wurde 2003 gekauft und in ein Weinbereitungszentrum ausschließlich für Portweine umgewandelt. Die Trennung in zwei verschiedene Weinbereitungszentren wurde bewusst vollzogen, um die Arbeitsgänge auf eine bestimmte Weinart, Portwein oder Douro-Wein, abzustimmen und Prozesse zu optimieren.

Andreas Burghardt begann die Planung für das Weingut im Jahr 2000 ursprünglich an einem anderen Ort, auf einem Hügel neben dem jetzigen Standort des Gebäudes. Da Niepoort seit der Jahrtausendwende eine sehr dynamische Entwicklung durchlief, dauerte die Planung bis 2007. Die Produktionsgebäude wurden dann innerhalb sehr kurzer Zeit errichtet, von Februar bis August 2007. Der Verkostungsraum und der Gästebereich wurden im Jahr 2008 fertiggestellt.

Das Hauptproblem für den Architekten lag darin, das riesige Gebäude auf intelligente Weise in die Landschaft einzubetten. Die erste Idee war, ein unsichtbares Gebäude zu konzipieren. Das Weingut befindet sich auf einem Hügel mit Blick auf den Fluss und bietet eine herrliche Aussicht über das Tal. Um das Gebäude in die Landschaft zu integrieren, wurde der Hauptteil des Gebäudes unterirdisch angelegt und die Außenwände mit Naturstein aus Schiefer gefertigt, dem ortsüblichen Material für Terrassenstützmauern. Das Konzept ist sehr minimalistisch: ein Minimum an Materialien und ein Minimum an Details. Das gesamte Gebäude - alle Wände, Böden und Decken – wurde mit Architekturbeton errichtet. Die Metallteile bestehen aus Cortenstahl.

Auf der Quinta de Nápoles werden die nicht-verstärkten Weine von Niepoort produziert. Die Vinifikation ist so konzipiert, dass die Trauben im oberen Teil des Gebäudes empfangen werden, um das Pumpen des Weins zu vermeiden. Weiter unten befinden sich die Weinpressen, während die Lagerräume für die Fässer im untersten Teil des Gebäudes untergebracht sind. Ein Aufzug verbindet alle Etagen. Das Gebäude hat einen niedrigen Energieverbrauch – eine Notwendigkeit, bedenkt man, dass die Temperatur aller Lagerräume über das Jahr hindurch 15° C nicht übersteigen darf. Der Verkostungsraum öffnet sich zu einer großen Terrasse hin und verfügt über einen freitragenden Balkon mit Blick auf den Fluss.

Das alte, noch bestehende Gebäude wurde umgebaut. Nach Beseitigung aller Wände und Böden entstand ein großes Loft, das mit dem Keller durch einen Tunnel verbunden wurde.

Mit der Quinta de Baixo streben wir danach, die Grenzen unseres Landes besser kennenzulernen. Bairrada war immer eine schwierige Region, aber unserer Meinung nach hat sie auch das Potential, die Geburtsstätte eleganter und feiner Weine zu sein, voller Charakter und Persönlichkeit.

Die Bairrada-Region hat ein kühles und feuchtes Klima mit atlantischem Einfluss und produziert somit Trauben mit hohem Säure- und niedrigem Alkoholgehalt. Die Böden bestehen aus Lehm und Kalk oder sandigen Elementen und bieten weißen Rebsorten wie Maria Gomes, Arinto, Bical und Cercial großartige Bedingungen. Die vorherrschende rote Sorte ist Baga – aus ihr wird ein großer Teil der Weine dieser Region gekeltert.

Dirks Leidenschaft für die Region Bairrada und die Sorte Baga stammt aus den 90er Jahren, als er die Weine der Casa de Saima und Bageiras produzierte, aber auch Weine der Casa Dores Simões und Gonçalves Faria vermarktete.

Wir sind nicht auf der Suche nach einem traditionellen Bairrada, wir träumen von mehr: die fantastischen Kalkböden und die dazugehörigen traditionellen Rebsorten, wie den störrischen Baga, auf unsere Art neu zu interpretieren.

Im Jahr 2010 haben wir gemeinsam mit Filipa Pato ein Projekt für einen gespriteten Wein betreut. Dirk war mit großer Begeisterung dabei und musste im Zuge dessen die Weinberge der Region genauer kennenlernen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir produzierten nicht nur den Wein mit Filipa, sondern auch einen Baga, so sehr wurde die Leidenschaft entfacht. Das Ergebnis war ermutigend und so erzeugten wir im Jahr 2011 auf der Quinta de Baixo bereits 2000 Liter – mit freundlicher Erlaubnis der dort Verantwortlichen Jorge und Sérgio.

Ein Zurück war nicht mehr möglich und so übernahm Niepoort in Partnerschaft mit Jorge und Sérgio ab Januar 2012 schrittweise die Pflege der Weinberge und den Betrieb des Kellers. Unsere Absicht war es, den Charakter der Bairrada immer besser kennenzulernen, und da wir voll und ganz an das Potential dieser Region glaubten, erstand Niepoort schließlich am 28. Dezember 2012 die Quinta de Baixo.

Dieses Unterfangen war bestimmt eine große Herausforderung, doch zugleich eine zusätzliche Motivation, etwas ganz Besonderes zu erschaffen, etwas, das typisch für Bairrada ist, aber die Seele NIEPOORTS atmet.

Im vorigen Jahrhundert wurde der Dão im Allgemeinen als die renommierteste Weinregion Portugals betrachtet. In den letzten Jahrzehnten trugen jedoch mehrere Faktoren wie beispielsweise das Genossenschaftswesen, zu einer „Demokratisierung“ der Region bei, die zu einer Verwässerung der einst exzellenten Qualität führte.

Die Region litt auch unter der „Modeerscheinung“ Touriga Nacional, die in den letzten Jahren zur Folge hatte, dass bei fast allen Weinen diese eine Sorte im Fokus stand, obwohl Touriga Nacional keine entscheidende Rolle in den großen Weinen der Vergangenheit spielte.

Leider existieren, im Gegensatz zu den Regionen Douro und Bairrada, kaum noch alte Reben. Zwar gibt es noch vereinzelte Parzellen, doch die Tendenz zeigt, dass sie letztendlich wohl ganz verschwinden werden.

In diesem Sinne folgte der Erwerb des Weinguts Quinta da Lomba der inneren Verpflichtung, 5 Hektar über 60 Jahre alter Reben zu retten. Die Weinberge und die Kellerei befinden sich in hervorragender Lage am Eingang der Stadt Gouveia, an den Ausläufern des Gebirgszugs Serra da Estrela. Diese Anschaffung bietet uns alle Bedingungen und zugleich die Herausforderung, große Weine mit Charakter und Persönlichkeit zu erschaffen.

2012 und 2013 wurden Trauben aus über 55-jährigen Weingärten von Kleinbauern zugekauft, die dann auf der Quinta da Pellada unseres Freundes Álvaro de Castro vinifiziert wurden. Der Wein reifte schließlich in alten Holzfudern auf der Quinta de Baixo.

Seit 2014 vinifizieren wir nun nach einigen Umbauarbeiten bereits in unserem eigenen Keller auf der Quinta da Lomba, sowohl mit zugekauften Trauben als auch jenen, die von der Quinta selbst stammen.

Es ist faszinierend, mit solch unterschiedlichen Terroirs arbeiten zu können wie in der Bairrada (Kalkstein), im Dão (Granit) oder im Douro-Tal (Schiefer).

Diese verschiedenen Terroirs wollen wir bis ins letzte Detail kennen- und verstehen lernen, um Weine mit wahrer Persönlichkeit zu kreieren.

Dirk Niepoort
Juli 2014

Es war unvermeidlich, einmal an den Vinho Verde hinzugelangen. Die Region des Vinho Verde hat ein enormes Potential für Nischenweine von großer Qualität Dank ihrer ausgezeichneten geographischen Lage und der klimatischen Bedingungen.

Die Minho-Region hat den größten Wassereinzugsgebiet Portugals und zahlreiche Grünflächen, unter ihnen Peneda-Gerês, der einzige Nationalpark Portugals. Wir haben in den letzten 25 Jahren verschiedene Regionen erkundet mit der Absicht immer elegantere feinere Weine herzustellen, die über gute Säurewerte verfügen. Die Minho-Region, durch die stark mineralische Komponente ihrer Granitböden und wegen der hohen Niederschläge ihres atlantischen Klimas, weist alle Bedingungen auf, um erstaunliche Weine zu produzieren.

Das Weingut befindet sich in der Subregion von Basto, mit 3 Hektar angepflanzten Weinbergen, in denen die Rebsorten Avesso, Azal und Arinto hervorherrschend sind. In der Subregion Sousa haben wir etwa 1,5 Hektar Alvarinho und Avesso. Wir produzieren vor allem Weißweine, sind aber gleichzeitig dabei, die alten Reben der roten Rebsorten wiederherzustellen, da wir die regionale Tradition der Produktion des Vinho Verde Tinto (mit einer zweiten Gärung) in der Flasche erhalten möchten.

Im Jahr 2016 haben wir mit der die Weinlese 2015 angefangen. Teppo Peixe, Wanabi und Olo sind 3 Weißweine zum Entdecken und sich Verlieben!

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